Wenkerboge vun Dürkheim

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(Nochgschiggd worre vun Wenkerbogen Derkem (Dürkheim a.H.))

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Wenkerböge sinn fer en Vergleich vun Dialekt jemaaht. Dr Boge hed d Nummer 50168.[1]

De Säds[Schaffe | Om Gwelltegschd schaffe]

1 Im Winter fliegen die trockenen Blätter in der Luft herum.
Im Winder fliegen die druckene Blärrer in d'r Luft erum.

2. Es hört gleich auf zu schneien, dann wird das Wetter wieder besser. .
S' he'rt glei uf se schneiye, dann werd s Werrer wirre besser.

3. Tu Kohlen in den Ofen, damit die Milch bald zu kochen anfängt. .
Dhu Kohle in de Oere, daß die Milich bal anfangt se koche.

4. Der gute alte Mann ist mit dem Pferd(e) auf dem Eis eingebrochen und in das kalte Wasser gefallen. .
Dr gure alt Mann is mir ram Gaul dorchs Eis gebroche un ins kalt' Wasser gfalle.

5. Er ist vor vier oder sechs Wochen gestorben. .
Er is vor vier Woche orre sechs Woche gschtorbe.

6. Das Feuer war zu heiß, die Kuchen sind ja unten ganz schwarz gebrannt. .
S Feuer war so starck, die Kuche sin jo unne ganz schwarz gebrannt.

7. Er ißt die Eier immer ohne Salz und Pfeffer. .
Er ißt die Ajer immer uhne Salz un Pfeffer.

8. Die Füße tun mir (so sehr) weh, ich glaube, ich habe sie (mir) durchgelaufen. .
Die Fieß dun mer weh, ich glaab ich hab se dorchgeloffe

9. Ich bin selber bei der Frau gewesen und habe es ihr gesagt, und sie sagte, sie wolle es auch ihrer Tochter sagen. .
Ich bin bei d'r Fraa gweßt, un hab s ir gesaat, un si hot gsaat, si däds aach ihr Dochter sage.

10. Ich will es auch nicht mehr wieder tun/machen. .
I wills a nimmi wirre dun

11. Ich schlage dich gleich mit dem Kochlöffel um die Ohren, du Affe. .
Ich schlak dir glei mirrem Kochleffel um die Ohre errum du Aff!

12. Wo gehst du (denn) hin? Sollen wir mitgehen (mit dir gehen)? .
Wu gescht du hin, solle mer mi dr gän?

13. Das /es sind schlechte Zeiten. .
S'in schlechte Zeite!

14. Mein liebes Kind, bleib hier unten stehen, die bösen Gänse beißen dich tot. .
Mei lieb Kind, bleib do unne stän, die bese Gens beisen dich dod.

15. Du hast heute am meisten gelernt und bist artig gewesen, du darfst früher nach Hause gehen als die anderen. .
Du hoscht heit am meischte g'lernt, un bischt brav g'west, du darfscht früher häm gän als die Annere.

16. Du bist noch nicht groß genug, um eine Flasche Wein allein auszutrinken, du mußt erst noch wachsen und größer werden. .
Du bischt noch nit groß genunk, um e Flasch Wein auszetrinke, du muscht erscht noch wachse un greßer wère.

17. Geh, sei so gut und sag deiner Schwester, sie soll die Kleider für eure Mutter fertig nähen und mit der Bürste rein machen. .
Geh' sei so gut un sag(k) deiner Mutter Schweschter, sie sèll die Klärer von euer Mutter fértig néhe un mit d'r Bürscht sauber mache.

18. Hättest du ihn gekannt! Dann wäre es anders gekommen, und es täte besser um ihn stehen. .
Häscht du ihn gekennt, wärs annerscht kumme un 's dät besser um en stähn

19. Wer hat mir meinen Korb mit Fleisch gestohlen? .
Wer hot mir mei Korb mit Fläsch gesshtohle?

20. Er tat so, als hätten sie ihn zum Dreschen bestellt (; sie haben es aber selbst getan). .
Er hod so gedan, als wenn s' en zum dresche b'schtellt herren, sie hennd ['s] awer selbscht getan.

21. Wem hat er (denn) die neue Geschichte erzählt? .
Wennen hot'r die nei Gschich verzehlt?

22. Man muß laut schreien, sonst versteht er uns nicht. .
Mer muß laut kreische, sunst versteht er uns nit.

23. Wir sind müde und haben Durst. .
Mir sinn mid un henn Dorscht.

24. Als wir gestern abend heim/zurück kamen, da lagen die anderen schon im Bett und waren fest eingeschlafen/am schlafen. .
Als mr geschtern Owend zerick kumme sin, do henn die Annere schun im Bett gelège un waren fescht am schlàfe-

25. Der Schnee ist diese Nacht liegen geblieben, aber heute morgen ist er geschmolzen. .
Dr Schnee isch heint Nacht bei uns lië gebliewe, aber heit Morje is'r gschmolze.

26. Hinter unserem Hause stehen drei schöne Apfelbäume /drei Apfelbäumchen mit roten Äpfeln/Äpfelchen. .
Hinner unserem Haus atehn drei schene Äppelbämcher mit rore Äppfelche.

27. Könnt ihr nicht noch einen Augenblick /ein Augenblickchen auf uns warten? Dann gehen wir mit (euch). .
Kenn er nit noch en Ageblic uf uns wärte, dann geh mer mit eich.

28. Ihr dürft nicht solche Kindereien treiben. .
Ehr därfen nit so Kinnerein treiwe.

29. Unsere Berge sind nicht so (sehr) hoch, die euren sind viel höher. .
Unser Berje sin nit so arig hoch, eire sin viel höcher.

30. Wieviel Pfund Wurst und wieviel Brot wollt ihr haben? .
Wivel Pund Worscht un wivel Brod wenn'r han?

31. Ich verstehe euch nicht, ihr müßt ein bißchen lauter sprechen. .
Ich versteh eich nit, ihr missen e lauder plaudere.

32. Habt ihr kein Stückchen weiße Seife auf meinem Tisch(e) gefunden? .
Henn'r ke Stickl weiße Saf for mich uf meine Disch gfunne?

33. Sein Bruder will sich zwei schöne neue Häuser in eurem Garten bauen. .
Sein Brurer will sich zwè schene neie Heiser in eiren Garte baue-

34. Das Wort kam ihm von Herzen. .
Daß Wort is em vom Herze kumme.

35. Das war recht von ihnen! .
Deß war recht vun nn!

36. Was sitzen da für Vögelchen oben auf dem Mäuerchen? .
Was sitzen do for Veggelscher owe uffnm Meierle?

37. Die Bauern hatten (fünf) Ochsen und (neun) Kühe und (zwölf) Schäfchen vor das Dorf gebracht, die wollten sie verkaufen. .
Die Bauern hann finf Ochse un nei Kih un zwelf Hämmelsscher vors Dorf gebrocht, die hann se verkufe wolle.

38. Die Leute sind heute alle draußen auf dem Feld(e) und mähen. .
Die Leit sin heit all drauß uf em Feld un méhen.

39. Geh nur, der braune Hund tut dir nichts. .
Geh nor, dr braun Hund dud dr nix.

40. Ich bin mit den Leuten da hinten über die Wiese ins Korn gefahren. .
Ich bin mit denne Leit do hinne iwer die Wiß ins Korn gfahre.

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Quelle[Schaffe | Om Gwelltegschd schaffe]

  1. Wenkerböge